Ausstellung „Gustav Seitz. Figur und Empfindung“

„Eintauchen in die Welt eines sehr guten Bildhauers und Porträtierers“ (Zitat aus dem Gästebuch) ist nur noch bis 6. Januar möglich. Das Edwin Scharff Museum bietet zum Kennenlernen des Werks von Gustav Seitz noch zwei kunsthistorische Führungen und zwei literarische Spaziergänge an.
Über die Feiertage noch schnell das Edwin Scharff Museum besuchen lohnt sich. Denn die Ausstellung „Gustav Seitz. Figur und Empfindung“ ist nur noch bis einschließlich 6. Januar dort zu sehen. Jeweils an den Sonntagen, 29. Dezember und 5. Januar findet um 11.30 Uhr eine kunsthistorische Führung statt, in der es Leben und Werk des Wahlberliners Gustav Seitz beleuchtet werden.
An denselben beiden Sonntagen lädt außerdem Florian L. Arnold um 14.30 Uhr zum literarischen Rundgang durch die Ausstellung. Nicht zuletzt porträtierte der Bildhauer Seitz auch Literaten wie Berthold Brecht, François Villon und Heinrich Mann, die im literarischen Rundgang zu Wort kommen.
Bei den Besucherinnen und Besuchern kommen nicht nur die Porträts gut an. Auch, dass Seitz‘ Figuren keinem Schönheitsideal entsprechen, gefällt: „Schönheit ist keine Frage der „richtigen“ Maße, sondern von Authentizität. Danke für diese Ausstellung“, ist im Gästebuch des Museums zu lesen. Unabhängig von den Körperformen, die Seitz bewusst stilisiert, scheinen sich die Personen – meist Frauen – ausgesprochen wohl in ihrer Haut zu fühlen. Sinnlich und ungezwungen nehmen sie den Raum ein, sind ganz bei sich und tragen ihre Freude am Sein nach außen. Vielleicht eine schöne Erinnerung, wenn es nun wieder an die Neujahrs-Vorsätze geht: auch Wohlgefühl statt körperlichem Drill kann ein Vorhaben sein.